...und das Leben geht weiter

Die Erfindung des AIDS-Virus als wahrer Spielfilm

1976 wird der Virologe Don Francis in den Sudan geschickt, wo eine unerklärliche Blutkrankheit zahlreiche Opfer fordert. Für Don Francis bleiben die Bilder der Sterbenden für immer unvergeßlich.
Drei Jahre später taucht in New York bei einigen homosexuellen Männern das "Kaposi Sarkom" auf, eine bestimmte Art von Hautkrebs. Noch aber ist der Zusammenhang zwischen Lebensstil und der Krankheit nicht hergestellt.


Erst als der, an der inzwischen als "gay-cancer" bezeichneten Krankheit leidende Airliner-Stewart Gaetan Dugas sein Leben schildert und von einer hohen Zahl von Sexualpartnern spricht, wird der Zusammenhang zwischen Promiskuität und Aids evident. Gaetan Dugas wird zum Patient "Zero". Inzwischen gelangen Don Francis und Mary Guinan zu der Erkenntnis, daß ein Virus die Ursache der Krankheit ist, daß sie durch Blut und den Geschlechtsverkehr übertragen wird und immer tödlich endet. Aids wird als "Schwulenkrankheit" stigmatisiert, Ärzte kämpfen vergeblich um mehr Foschungsgelder und um Öffentlichkeit, aber die Opfer haben keine Lobby. Zeitgleich häufen sich die Krankheitsfälle, und bald wird klar, daß es sich hierbei um eine internationale Epidemie handelt, die katastrophale Ausmaße annehmen wird. Versuche, Treffpunkte für schnelle sexuelle Kontakte schwuler Männer, wie etwa Saunen, zu schließen, stoßen auf heftigen Widerstand der Homosexuellen, der Saunabesitzer Papasano spricht von Diskriminierung und dem Wiederaufleben der McCarthy-Ära.
1982 wird das HIV-Virus isoliert, der berühmte und ehrgeizige Virologe Robert Gallo und das Pariser Pasteur-Institut streiten sich darum, wer das Virus als erster entdeckt hat. Eine Frage medizinischer Ehre, die den Millionen Kranken und Sterbenden nicht weiter hilft und der Krankheit, die längst auch außerhalb des homosexuellen Gettos zahllose Opfer gefordert hat, keinen Einhalt gebietet.
Das isolierte Virus ist noch kein Heilmittel, und ein solches ist auch heute (2010) leider noch nicht in Sicht.


...und das Leben geht weiter (USA 1993) Aus dem Filmbestand des Rosa Archiv

Die wichtigsten Infos zum Film

Genre: Spielfim / Drama
Land: USA
Jahr: 1993
Länge: 141 Min.
FSK: 16
Regie: Roger Spottiswoode
Darsteller: Matthew Modine (Dr. Don Francis), Alan Alda (Dr. Robert Gallo), Patrick Bauchau (Dr. Luc Montagnier), Nathalie Baye (Dr. Francoise Barre), Ian McKellen (Bill Kraus), Saul Rubinek (Dr. Jim Curran), Phil Collins (Eddie Papasano), Richard Gere (Choreograf), Anjelica Huston (Dr. Betsy Reisz), Lily Tomlin (Dr. Selma Dritz), Jeffrey Norlding (Gaetan Dugas), Glenne Headly (Mary Guinan), Steve Martin


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Text- und Fotoquelle:
http://www.djfl.de/entertainment/djfl/1065/106648.html



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